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VITA

Frank Löhr, geb. 1971 in Neuwied, erhielt seinen ersten Klavierunterricht durch den blinden Jazzmusiker und Organisten Hans Werres. Anschließend studierte er im Frühstudium Klavier bei Ruperta Schaffganz in Koblenz und setzte sein Studium an der Musikhochschule Hamburg bei Peter-Jürgen Hofer (Klavier), Klauspeter Seibel (Dirigieren), Werner Krützfeldt und Alfred Schnittke (Komposition) fort. Studienbegleitend belegte er Historische Aufführungspraxis bei Gerhart Darmstadt und Carsten Lohff. Kurse u. a. bei Menahem Pressler (Klavier), Thomas Brandis (Kammermusik), Mathias Husmann (Dirigieren), Bob van Asperen (Cembalo), Harald Jers (Chorleitung) und Paul van Nevel (Vokalensemble) ergänzten seine Ausbildung.

 

Während seines Studiums konzertierte Frank Löhr als Kammermusiker und Liedbegleiter, sowie in freien Musiktheaterproduktionen als Korrepetitor und Dirigent und arbeitete als Arrangeur für Spielfilme und Serien des ZDF. Es folgten Einladungen zum Jugendfestspieltreffen Bayreuth, zum internationalen Jacques-Offenbach-Festival, zur Musiktheater-Biennale München, Schleswig-Holstein Musik Festival und zur Staatsoper Nürnberg. Konzerte führten ihn nach Tokio, Valencia, Mailand, Ascona, St. Petersburg, Annecy, Danzig, Nottingham u. a. Eine inspirierende Zusammenarbeit verbindet ihn mit Zubin Mehta, Enrique Mazzola, Donald Runnicles, Simon Halsey, Jessye Norman, Joana Mallwitz, Johanna Winkel, Matthias Goerne, Franz Josef Selig, Andrew Manze, Thomas Hengelbrock, Peter Michael Hamel, dem Israel Philharmonic Orchestra, Konzerthausorchester Berlin, Tokyo Symphony Orchestra, Orfeó Valencià, Lüneburger Symphoniker, Symphoniker Hamburg, Rheinische Philharmonie, Magdeburger Philharmoniker und der Hamburger Camerata. Als Continuo-Spieler (historische Harfen, Cembalo, Orgel, Hammerflügel) musizierte er mit den Barockensembles Il nuovo aspetto, Misica fiata Köln, The Muses Fellows, Elbipolis und Schirokko zusammen. 

 

Charakteristisch für Löhrs musikalische Konzepte sind experimentelle Projekte, die Werke des klassischen Repertoires mit zeitgenössischen Klangwelten collagieren. Hierbei sind insbesondere die Arbeiten „Beyond Messiah“ (Klosterfestival OWL), „L' Orfeo“ (Staatstheater Nürnberg), „Christus Fragment“ (nach Mendelssohn, Chor.com Hannover), „Aisthesis“ (zum 50jährigen Bestehen des AMJ Hamburg) und "Lo spirito di Orfeo" (Konzerthausorchester Berlin) zu nennen.

 

Als Gründer und langjähriger Leiter des überregionalen Jugendorchesters "Junge Philharmonie Neuwied" erhielt Frank Löhr den Kulturpreis der Stadt Neuwied für seine Verdienste in der musikalischen Förderung Jugendlicher. Seit 1997 leitet Frank Löhr das Ahrensburger Kammerorchester, seit 2002 das von ihm gegründete ERANOS-Ensemble für Alte Musik und seit 2003 den Bergedorfer Kammerchor. Nach seiner Tätigkeit als Dozent im Rahmen der Hochbegabtenförderung des Bundes und Lehraufträgen an der Universität Hamburg und der Hochschule für Künste Bremen wurde er 27jährig jüngster Professor für Dirigieren. Nach Stationen in Hamburg und Frankfurt wurde er im April 2005 als Professor für Chor- und Ensembleleitung an die Musikhochschule Hannover berufen. In dieser Position leitet er den Konzertchor der Hochschule, dessen Schwerpunkt auf Werken der klassischen Moderne liegt (Gubaidulina, Ligeti, Daniel-Lesur, Vivier, Rautavaara u. a.). An der HMTM Hannover baute er den deutschlandweit einzigen didaktischen Dirigier-Studiengang auf und war dort maßgeblich an der Gründung der Symphoniker Hannover beteiligt, die einen wesentlichen Beitrag für die instrumentalpädagogische und dirigentische Ausbildung an der Hochschule leisten.

 

Zu Frank Löhrs Schülerinnen und Schülern zählen Eun Hye Cho (1. Preis Dirigentenwettbewerb Seoul), Yeonju Lee (Preisträgerin „Aegis Carminis“, Slowenien), Prof. Florian Lohmann (HfMdK Frankfurt), Prof. Matthias Mensching, (HfMT Rostock), Justus Barleben (Assistent Rundfunkchor Berlin), Dr. Antonius Adamske (Monteverdichor Hamburg), Martin Kohlmann (Vokalwerk Hannover), Christoph Schlechter (Ensemble Lux Aeterna), Johannes Berndt (Staatstheater Hannover), Sönke Grohmann (Orchester der Universität Lübeck), Christian Bonath (Domkapellmeister Dresden) und Che Heng (Oper Schwerin).

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